Stirbt der Onlinehandel aus?

Stirbt der Onlinehandel aus?

Gut, diese Frage klingt vielleicht etwas übertrieben, aber hat doch einiges Wahres inne. Denn erstens deckt eine Umsatzstatistik aus Dezember 2013 auf, dass der Onlinehandel 760 Millionen Euro Umsatzrückgang zu verzeichnen hatte – und das nur innerhalb von wenigen Tagen vor Weihnachten!

Der Grund: Mangelndes Vertrauen in die rechtzeitige Lieferung der bestellten Ware.

Das Risiko am Weihnachtsfest mit leeren Händen dazustehen, wollten dann viele Kunden nicht eingehen, sodass sich der stationäre Einzelhandel über entsprechende Zusatzeinnahmen freuen durfte.

Zweitens geht es um das Aussterben von Onlineshops, die lediglich nur noch als digitaler Showroom genutzt werden und die jeweiligen Artikel dann vermehrt im Einzelhandel gekauft werden.

Dieser Zyklus ist aber auf beiden Seiten zu verzeichnen!

Im Fach: “research online, purchase offline” bzw. “research offline, purchase online” – zu deutsch: Warensuche im Internet, Kauf im stationären Handel bzw. Warensuche im stationären Handel, Kauf im Onlineshop.

Dies hat auf beiden Seiten die gleichen Folgen: Die kleinen Einzelhändler sterben aus. Der Unterschied liegt allerdings darin, dass das Aussterben der stationären Einzelhändler offensichtlicher ist (durch leerstehende Ladenlokale), im Gegensatz zu den kaum auffallenden Auflösungen von kleinen Onlineshops.

Der Grund: Wenige mittlere/große Anbieter konzentrieren den Umsatz auf sich (Beispiel: Amazon). Im stationären Handel sind es dabei große Shopping-Center oder die Big Player wie z.B. Saturn/MediaMarkt (beides Metro Gruppe).

Lösungsansätze haben wir bereits im Artikel “Onlinehandel vs. stationärer Einzelhandel – so geht’s!” erörtert. Als Einzelhändler sollte man sich nicht nur auf ein bein stellen, sondern mehrgleisig fahren und stets mit der Zeit gehen.

Auch der Servicegedanke hinsichtlich zusätzlicher Dienstleistungen und kompetenter Beratungen sollte dringend angepasst werden. Ebenso sollte die Auswahl der Produkte möglichst speziell sein, insofern diese Artikel einen hohen beratungsbedarf haben, sodass der Kunde den Artikel bevorzugt im stationären Geschäft erwirbt. Auf der anderen Seite sollte man sein Warenprogramm über einen Onlineshop vertreiben, um auch Kunden zu bedienen, die keine Beratungen notwendig haben.